Der dritte Abschnitt des Neuen Kurparks in Bad Wilsnack ist zum Entspannen nach der Arbeit gedacht. Auf der Suche nach einem Landschaftsthema erfuhren wir, dass die alte, Vor-Agrarlandschaft hier aus Tiefmooren und Hochwasser-Flutwiesen bestand. Überreste dieser Urlandschaft haben wir unter der Schicht von kultiviertem Boden gefunden (siehe Besucher-Portal Bad Wilsnack).
Als Experiment für die Wiederherstellung einer verlorenen Landschaft haben wir eine Reihe von Moorbecken unterschiedlicher Größe und Tiefe mit Frischwassernachspeisung gebaut. Ein dynamisches Pflanzkonzept wurde für den Landschaftspark initiiert. Das Gelände wurde mit standorttypischen Pflanzen „geimpft“ , aber im Rahmen eines Pflegeplanes wurde Platz für die spontane Ansiedlung von weiteren Planzenarten gelassen.
Durch Beobachtung der Anlage in den folgenden Jahren, konnte festgestellt werden, welche Arten sich hier „zu Hause“ fühlen. Diese Sorten könnten nun eine Signatur-„Pflanz-Palette“ für pflegeleichte kommunale Pflanzungen in Bad Wilsnack bilden.

Wegen seiner Lage außerhalb der Elblandschaft-Schutzgebiete, konnte unsere „neue Natur“ für Besucher bautechnisch gut erschlossen werden, ohne dass wir uns an die strengen Richtlinien für Schutzgebiete halten mussten. Ein Wegesystem führt den Besucher von Becken zu Becken und stellt ihm verschiedene Aspekte des Niedermoors vor. Um die Attraktivität des Parks über das ganze Jahr hin zu erweitern, ersetzen wir die traditionelle Sitzbank durch „aktive Entspannungs-Stationen“. So werden dem Besucher auch im Winter zahlreiche neue Sinneserfahrungen sowie ungewohnte Perspektiven auf die Landschaft angeboten.

In Zusammenarbeit mit S + P Landschaftsarchitekten